Bärlauch-Walnuss-Pesto

Ihr Lieben, lange ist es her, dass ich hier was gepostet habe. Und so mache Nachfrage hat mich erreicht, warum ich denn so lange nichts mehr geschrieben habe. Irgendwie war einfach so wahnsinnig viel zutun, und ich habe die Zeit nicht finden können, hier einen Eintrag zu machen.
Es gibt tatsächlich einige Rezepte, die ich gerne mit Euch Teilen möchte. Heute beginne ich einfach mal damit :-)

Und das was hier kommt ist einfach, aber ich fürchte auch schon wieder zu spät.
Ein Bärlauch-Pesto.
Vermutlich ist die Bärlauch Saison zielsicher schon vorbei. Aber vielleicht ja auch noch nicht, daher kommt hier ganz schnell das Rezept.
Es ist einfach, geht schnell und schmeckt sehr lecker.

Zutaten

  • 1 Bund Bärlauch
  • 80g Walnüsse
  • 4 EL Parmesan (optional)
  • Olivenöl
  • Salz & Pfeffer

 

Zunächst die Walnüsse ganz grob hacken und in einer Pfanne ohne Öl vorsichtig rösten. Wie immer muss man dabei aufpassen, dass sie nicht anbrennen. Wenn sie anfangen köstlich zu duften vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen.

Die Bärlauchblätter waschen und danach gut trockentupfen. Idealerweise sind wie wirklich komplett trocken. Den Bärlauch zusammen mit den gerösteten Walnüssen in eine (kleine) Küchenmaschine geben und häckseln. Dann nach und nach Olivenöl zugeben und dabei weiter häckseln, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Ich mag mein Pesto meistens etwas flüssiger, daher mache ich vermutlich mehr Öl rein, als Andere.

Am Schluß ordentlich salzen und pfeffern und den Parmesan zugeben. Noch ein- zweimal mixen und fertig ist das Pesto.

In ein sauberes Glas füllen und obendrauf glatt streichen. Ich hab oben noch eine dünne Schicht Olivenöl drauf gegossen, in der Hoffnung, dass es sich so länger hält.

Schmeckt lecker ganz klassisch mit Pasta, aber auch um Salatsoßen zu verfeinern oder auf gebratenem Gemüse.

Pasta mit Bärlauch-Walnuss-Pesto

Dominosteine

Bei Dominosteinen mag ich den Lebkuchenboden nicht. Ich esse daher immer zuerst das Gelee und das Marzipan und dann bleibt nur der doofe Lebkuchen übrig. Falls es euch auch so geht, dann ist das hier das ideale Rezept für Euch. Zwei Lagen Gelee und dazwischen eine Lage Marzipan. Und damit das alles nicht zu süß wird, wird alles mit dunkler Schokolade überzogen.
Das Gelee besteht aus Quittenbrot, das ich dafür recht dünn auf ein Backblech gestrichen habe. Das Rezept für Quittenbrot findet ihr hier.

Dominosteine

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zutaten

  • Quittenbrot, ca. 20 x 30 cm, 3-4 mm dick
  • 100 g Marzipan
  • 50 g Puderzucker
  •  1 EL Rosenwasser
  • ca. 170 g dunkle Kuvertüre

 

Foto 13.12.15 13 38 43Das Marzipan mit dem Puderzucker und dem Rosenwasser gut verkneten.
Diese Masse dann auf die Platte Quittenbrot drauf streichen.
Die Schokolade in kleine Stücke brechen und im Wasserbad schmelzen lassen.  Nicht zu heiß werden lassen, denn sonst passiert anscheinend das, was mir passiert ist, die Schokolade wird weißlich.

Die Platte in ca. 15 mm breite Streifen schneiden und dann wiederum kleine Quadrate abtrennen. Immer zwei mit der Marzipan-Seite zusammensetzen und etwas festdrücken.

 

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Das sind dann eigentlich schon fast die fertigen Dominosteine. Mit einem Pinsel mit der Schokolade bestreichen, erstmal alle Seiten außer den Boden und auf einem Kuchengitter trocknen lassen. Sobald die Glasur trocken ist, umdrehen und die Unterseite auch glasieren. Und rundherum die Löcher schließen.
Ich hatte den Eindruck, dass nach einem Tag ruhen die Dominosteine noch besser geschmeckt haben.

Prinzeßstangen

Und weiter geht’s :-)
Dieses Jahr bin ich wild entschlossen, alle meine Lieblingsplätzchen hier zu posten.
Diesesmal präsentiere ich euch ein Spritzgebäck mit Haselnuss. Ich habe zwar keine Spritztülle, dafür aber einen Aufsatz für meine Küchenmaschine. Und seit ich diesen habe, gibt es auch diese Plätzchen hier. Eigentlich heißen sie Stangen, aber ich mache auch „S“ und Kringel und was mir sonst noch so einfällt.

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Zutaten

  • 125 g Butter oder Margarine
  • 125 g mit Vanille gewürzten Zucker (ich habe ein Päckchen Vanillezucker unter den „normalen“ Zucker gemischt)
  • 125 g gemahlene, geröstete Haselnüsse
  •  250 g Mehl
  • 1/8 l Milch
  • 100 g Zucker (für die Glasur)
  • 75 ml Wasser (für die Glasur)
  • 2 EL Rum

 

Backofen auf 150 °C vorheizen.
Für dieses Rezept lohnt es sich, die gemahlenen Haselnüsse vor dem Verarbeiten nochmal in der ungefetteten Pfanne vorsichtig anzurösten. Ich schreibe vorsichtig, weil es wirklich sehr schnell geht, dass sie verbrennen. Daher auf kleiner Flamme rösten und dabei dauernd umrühren.
Manchmal kann man aber auch schon bereits geröstete, gemahlene Haselnüsse kaufen. Die sind nicht ganz so lecker, aber mir reicht das :-)
Die Butter/Margarine schaumig rühren und dann die restlichen Zutaten unterrühren, sodaß ein seidiger Teig entsteht. Ich habe ihn auch bisher nie ruhen lassen, sondern direkt verarbeitet.
Mit welchem Hilfsmittel auch immer Formen wie Stangen, Kringel oder „S“ spritzen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech verfrachten.
Auf der mittleren Schiene für ca. 25 min backen. Die Plätzchen nehmen in der Zeit nur ganz leicht (bis garkeine) Farbe an. Ihr könnt sie auch noch etwas mehr bräunen lassen, wenn Euch das lieber ist.
In der Zwischenzeit die gekochte Zuckerglasur zubereiten. Dazu die 75 ml Wasser mit den 100 g Zucker und dem Rum solange köcheln lassen, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
Sofort wenn die Plätzchen aus dem Ofen kommen mit der Zuckerglasur bestreichen und gut trocknen lassen.

Peinlicherweise habe ich grade bemerkt, dass ich nur dieses eine Bild gemacht habe …

Zitronenkekse

Damit ich nicht wieder aus der Übung komme, geht’s gleich weiter.
Diese Plätzchen sind ein Klassiker in der Familie meiner besten Freundin Tine und damit inzwischen irgendwie auch bei mir. In den vielen Jahren, die wir zusammengewohnt haben, gab es zur Weihnachtszeit immer soo viele dieser leckeren Plätzchen, dass sie mir danach immer sehr gefehlt haben. Letztes Jahr habe ich dann endlich das Rezept bekommen und dieses Jahr musste ich sie auch gleich backen.

Zitronenkekse

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es ist Spritzgebäck, aber ich habe einfach von einem Gefrierbeutel eine Ecke abgeschnitten und als Tülle benutzt. Tut es wunderbar.

Zutaten

  • 150 g Butter oder Margarine
  •  2o0 g Mehl
  • 1 Ei/Ei-Ersatz (ich nehme 1 EL Joghurt, 1 EL Stärke, 1 EL Soja-Mehl, 2 EL Wasser)
  • 250 g Puderzucker
  • Saft und geriebene Schale von 1 Zitrone

 

Backofen auf 175 °C vorheizen.
Die Butter/Margarine mit der Zitronenschale und 125 g Puderzucker schaumig rühren. Dann das Mehl und das Ei/Ei-Ersatz unterrühren.
Diesen elastischen Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech spritzen, dabei die Abstände nicht zu eng machen, da die Kekse etwas auseinanderlaufen.
Wie eben geschrieben, habe ich die Ecke von einem Plastik-Gefrierbeutel abgeschnitten, so ca. 4 mm breit, und damit gespritzt.

IMG_8605In ca. 15 min hellgelb backen, währenddessen aus den restlichen 125 g Puderzucker und dem Zitronensaft eine Glasur zubereiten. Sobald die Kekse aus dem Ofen kommen mit der Glasur in mehreren Schichten bestreichen und gut trocknen lassen, bevor sie dann in eine Dose umgepackt werden können.
Himmlisch.

 

Luisen-Dreiecke

Und hiermit ist der Startschuß für die Weihnachtsbäckerei gegeben!
Nachdem ich letztes Jahr so göttlich versagt habe, rechtzeitig meine Plätzchen-Rezepte zu posten, habe ich dieses Jahr besonders früh mit dem Backen angefangen. Jaaa, so bin ich :-)
Und meine zwei obligatorischen Stollen ruhen auch schon im Schrank … Also ran an die Backbleche.

Ich habe dieses Rezept vermutlich irgendwann mal auf der Rückseite von einer Backpapiertüte gefunden. Da heißen sie Luisenkeks und sind rund.
Ich habe in meinem Backbuch tausende dieser leeren Tütchen Backpulver oder Vanillin-Zucker. Dadurch riecht das Backbuch sehr lecker. Und manchmal mache ich dann auch tatsächlich, was da drauf steht. Und diese Kekse sind tatsächlich ein Standard bei mir geworden. Backe ich jedes Jahr und irgendwie auch immer als Erstes.

Dieses Rezept hatte ich dann letztes Jahr aus Ermangelung der angegebenen Kakaomenge mit Carob aufgefüllt. Das ist auch so ne Zutat, von der ich nie so genau weiß, was ich damit machen soll, aber ich musste es natürlich trotzdem unbedingt haben. Da die Kekse lecker geschmeckt haben, habe ich sie nun wieder so gebacken.

Aber keine Sorge. Man kann auch einfach anstelle von dem Carob Kakao nehmen. Schmeckt beides sehr lecker.
Und falls ihr eben – genauso wie ich – eine ziemlich volle Tüte Carob im Schrank rumlungern habt und sie einfach nicht leerer werden will, dann freut ihr Euch evtl. über dieses Kekse.

Zutaten

  • 125 g Butter oder Margarine
  •  250 g Mehl
  • 1 gestr. TL Backpulver
  • 15 g Kakao
  • 15 g Carob oder Kakao
  • 1oo g Zucker + ca. 3 EL extra
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 2 EL Rum
  • 3 EL Wasser

Luisen-DreieckeDie kalte Butter/Margarine in eine Rührschüssel geben und mit den trockenen Zutaten (Zucker, Mehl, Backpulver, Kakao/Carob) bestreuen und mit einem Messer zerkleinern und dabei schon die trockenen Zutaten möglichst gut unter die Butter/Margarine mischen. Nun die Flüssigkeiten drüber giessen und entweder mit den Händen kneten oder mit dem Knethaken einer Küchenmaschine kneten bis ein Mürbeteig entsteht.
Ich muss in der Regel noch am Schluss ein bisschen mit den Händen kneten, um wirklich einen homogenen Teig hinzubekommen.

Nun den Teig für ca. 30 min im Kühlschrank ruhen lassen. Währenddessen den Backofen auf 190°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Den Teig zu einer Rolle mit ca. 3 cm Durchmesser formen (ich mache immer zwei, lässt sich besser händeln) und entweder so lassen oder so wie ich es inzwischen immer mache, zu einer Art Toblerone formen. Gleichmäßig in dem Zucker wälzen und mit einem Messer in ca. 7 mm breite Scheiben schneiden.
Diese Scheiben dann auf dem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und für ca. 10 min auf der mittleren Schiene im Ofen backen.

Fertig. Lecker.

Luisen-Dreiecke

 

Käsekuchen-Kokosnuss-Eis

Ich habe mir vor zwei Jahren für meinen KitchenAid den passenden Eiszubereiter gekauft (ich glaube das heißt so, oder? Eismaschine klingt irgendwie überdimensioniert). Die Logik war so klar: Ich esse so gerne Eis, dann wäre es ja phantastisch, wenn ich es einfach selbst machen könnte.

DANACH habe ich dann angefangen Rezepte zu recherchieren und entsetzt festgestellt, dass da im Schnitt 10 Eigelb rein kommen. So hatte ich mir das natürlich nicht vorgestellt. Zum Einen mag ich keine Rezepte wo nur die Hälfte von einem Lebensmittel reinkommt, zum Anderen fand ich es echt dekadent auf 1 Liter Eis 10 Eigelb zu verballern.

Daher ist dann erstmal ein knappes Jahr garnichts passiert mit meinen Eis-Kochkünsten. Ich habe dann zu Glück doch noch ein paar Rezepte gefunden, wo nur Sahne und Frucht rein kam oder wenigstens nur ein Ei.
Aber so ganz happy war ich dann doch nie.
Diesen Sommer habe ich dann nochmal eine großangelegte Recherche-Aktion gestartet, weil ich ja schon auch gesehen hatte, dass recht viele Leute laktosefreie, bzw. vegane Eiscreme auf ihren Blogs posten. Auch hier hat es wieder ein paar Anläufe gebraucht um ein für mich passendes Rezept zu finden, aber ich habe eins gefunden, was wunderbar als Basis für die verschiedensten Einscremes funktioniert. Quasi die vegane Vanilleeiscreme, die dann nach belieben verfeinert wird.
Das Rezept basiert auf diesem Rezept von Ashley von edible perspective und ist dann quasi um den Kästekuchen-Geschmack von mir erweitert worden.

Also, los geht’s

Zutaten

  •  2 Dosen Kokosmilch (NICHT light!!)
  • 1/3 Tasse Reissirup
  • 1/3 Tasse Rohrohrzucker
  • 2 TL natürliches Vanillearoma
  • 1 EL Pfeilwurzelmehl
  • Saft und Schale von 1 großen Zitrone
  • 1 1/2 EL Vodka
  • 1 Prise Salz
  • 2-4 Kekse (ich habe Digestive benutzt)
  • Kompott aus schwarzen Johannisbeeren (optional)

DA für die Zubereitung die Eismasse möglichst kalt sein sollte, empfiehlt es sich, am Tag vorher sowohl den Einszubereiter ins Eisfach zu stellen, als auch die Eismasse vorzubereiten.

Die Dosen mit der Kokosmilch gut schütteln und in einen Topf geben, alle Reste aus der Dose rauskratzen. Dann ein paar Esslöffel von der Milch abnehmen und mit der Pfeilwurzelstärke mischen, aufpassen, dass keine Klümpchen entstehen und zurück gießen zur restlichen Milch.
Die Kokosmilch, die Pfeilwurzelstärke, das Vanillearoma, die Zitronenschale, Saft und die Süßungsmittel langsam unter Rühren erhitzen und 5 min köcheln lassen.
In einen Behälter, der in den Kühlschrank passt, umfüllen und abkühlen lassen. Dabei gerne mal umrühren um die Bildung von einer Haut zu vermeiden. Sobald die Masse auf Zimmertemperatur abgekühlt ist, den Vodka einrühren und  Klarsichtfolie direkt auf die Oberfläche legen, damit sich keine Haut bildet. Alles über Nacht in den Kühlschrank stellen.

Solltet ihr auch Johannisbeerkompott mit in das Eis mischen wollen, so müsst ihr dazu einfach nur 2 EL Zucker und 2 Handvoll Johannisbeeren weich kochen lassen und etwas mit dem Löffel zerdrücken. Ebenfalls abkühlen lassen und kalt stellen.

Am Tag darauf einfach die Käsekucken-Eismasse in die Eismaschine kippen und nach Herstellerangaben zubereiten. Bei mir dauert es ziemlich genau 25 min, bis das Eis fertig ist. Dann hat es die Konsistenz von Softeis. Das ist der Moment, wo ihr die zerbröselten Kekse noch kurz unterrührt und anschließend alles in einen gefriergeeigneten Behälter umfüllt (oder auch mehrere). Wer die Johannisbeeren verwendet sollte diese jetzt mit einem Löffel oben drauf verteilen und ein bißchen unterrühren.
Die Oberfläche vom Eis möglichst glatt streichen und wieder eine Klarsichtfolie fest auflegen. Das verhindert die Bildung von Eiskristallen. Behälter verschließen und nochmal 3-4h ins Eisfach stellen.

Wenn ihr das Eis essen wollt, holt es ein paar Minuten früher aus dem Eisfach, dann lässt es sich leichter portionieren.
Käsekuchen-Kokosnuss-Eis

 

Vanillepuderzucker

VanillepuderzuckerAm Wochenende habe ich einen sehr leckeren Käsekuchen gebacken, nach einem Rezept von vegan-und-lecker.de, und wie so oft war das Innenleben einer Vanilleschote gefragt. Da ich sehr ungerne etwas Essbares wegwerfen, hat es mich schon immer angekäst, die „leere“ Vanilleschote zu entsorgen. Diese wurden dann immer liebevoll aufgehoben, für den Fall, dass man mal irgendwas mit Milch kocht, wo man die Schote dann rein legen kann, etc. Passiert natürlich nicht so oft, wie man denkt bzw. es gerne hätte.
Daher bin ich seit einiger Zeit dazu übergegangen, die Schote mit Zucker zu feinem Vanillepuderzucker zu verarbeiten. Dazu muss man eigentlich nur die Vanilleschote mit Zucker im Blender mixen, bis die Schote in sehr kleine Stückchen zerteilt ist.
Ist eigentlich schon peinlich das überhaupt ein Rezept zu nennen …

Zutaten Vanillezucker

  •  1 ausgeschabte Vanilleschote
  • 1 Tasse Zucker (idealerweise Rohrohrzucker)

Einfach den Zucker mit der Vanilleschote in den Blender packen und dann nach und nach so lange mixen, bis die Schote so klein wie möglich zermalen ist. Idealerweise bleiben garkeine Stückchen mehr übrig, aber ich finde so ein paar sichtbare Krümelchen sind voll ok. Man muss zwischendurch immermal schütteln und so, damit sich der entstandene Puderzucker mit dem noch nicht zermalenem Zucker wieder mischt.

Ich würde eigentlich auch gerne weniger Zucker nehmen, aber dann ist es für meinen Blender zuwenig und er kann den Inhalt nicht verarbeiten. Aber ich denke das zarte Vanillearoma wäre dann noch besser. Also werde ich dann wohl mal warten, bis ich zwei Vanilleschoten zermalen kann :-)

Schmeckt lecker als Ersatz von Vanillezucker, oder aber als Puderzucker auf jeglicher Süßspeise, z.B. Waffeln!

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Artischocken mit zweierlei Dip Saucen

globe artichokeMeine Eltern haben im Garten Artischocken, und dieses Jahr hab ich ein paar abbekommen, es ist die kugelige Sorte. Ich weiß garnicht, ob es in Deutschland unterschiedliche Namen gibt, aber auf englisch (und französisch) heißen sie globe artichoke. Diese Sorte mache ich eigentlich immer ganz klassisch, einfach in Essigwasser kochen und dann mit ’ner Vinaigrette essen.
Also Blättchen für Blättchen abzupfen, mit den Zähnen Fruchtfleisch abkratzen und so weiter, bis man sich zum haarigen Herzen vorgekämpft hat, dann versuchen alle Haare abzukriegen, sich dabei natürlich erst noch ordentlich die Finger verbrennen – warum sind die innen drinnen eigentlich doch immernoch so heiß??– und dann endlich kann man mal ein etwas größeres Stück Artischocke geniessen.
Klingt jetzt irgendwie voll anstrengend. Wer sollte so freiwillig essen wollen?
Frage ich mich auch grade.
Aber Artischocken sind schon auch einfach sehr lecker!

Also zurück zu denen aus dem Garten. Die waren ganzschön verlaust. Mannomann, was finden denn Blattläuse an dieser harten Distelpflanze so attraktiv?
Ich dachte auf jedenfall ich hätte die Blattläuse alle gut abgewaschen, hab die Artischocken auch vorher noch ’ne Weile in Wasser eingeweicht, aber beim Essen wurde ich dann eines besseren belehrt. Die Viecher sitzen auch zwischen den Blättern …
Liessen sich aber zum Glück gut abwischen, hat den Prozeß des Essens nur noch mehr verlangsamt.
Lecker waren sie trotzdem …

Und hier kommt mein klassisches Artischockenrezept:

Zutaten Artischocken

  • 1 große Artischocke pro Person (oder eben 2 kleine, wie in meinem Fall)
  • 2 EL (Rotwein-) Essig
  • Salz

artischocken im kochtopfMeine Mutter hat mir beigebracht, dass man Artischocken in Wasser kocht, dem man Salz und etwas Essig beigibt. Ich hab das schon wieder vergessen, was es mit dem Essig auf sich hat, aber ich mache es immer so und vermutlich tut es schon auch etwas am Geschmack verändern.
Wißt ihr evtl. warum man Essig ins Kochwasser gibt? Freue mich über Aufklärung!

Also ich lege die gewaschenen Artischocken, Stiel auf ca. 2 cm gekürzt, in einen großen Topf, meistens ist es ein ganzschönes Gequetsche, dass alle rein passen. Dann mit kaltem Wasser bedecken, Salz und Essig dazu und zugedeckt auf den Herd stellen.
Sobald das Wasser kocht, die Hitze reduzieren und dann mindestens 45 min köcheln lassen. Je nach Größe brauchen sie aber eher eine Stunde, bis sie fertig sind. Nach ca. 20 min alle Artischocken mal wenden. Es verdunstet auch ordentlich Wasser, falls die Artischocken nicht mehr ausreichend bedeckt sind, lohnt es sich, kochendes Wasser nach zu kippen.

Nach 40 min könnte man mal einen Gartest machen, dazu an einem Blättchen aus der 3 Reihe zupfen. Löst es sich leicht aus der Artischocke heraus, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Artischocke gar ist, sehr hoch.
Seid nicht frustriert, wenn es euch nicht direkt beim ersten Mal gelingt, die Artischocke perfekt zu garen. Ich hab es auch schon oft geschafft, sie zu früh raus zu holen. Daher ist es auf jedenfall gut, wenn ihr das Kochwasser nicht weg kippt, sondern nur die Artischocken mit einem Schaumlöffel raushebt. Falls sie noch etwas zu hart sind, könnt ihr sie so einfach wieder zurück in den Topf packen und weiter garen.
Und zu weich habe ich sie auch schon öfter gekocht, ich hab den Eindruck, dass die äußeren Blättchen einfach viel länger hart bleiben als die weiter innen, daher auch mein Tip zum Testen eins aus der 3. Reihe zu nehmen.

Habt ihr Euch entschieden, die Artischocken aus dem Topf zu holen, dann wie gesagt, mit einem Schaumlöffel herausheben, Vorsicht, SEHR heiß, und kurz in ein Sieb zum Abtropfen legen. (Ich lege sie auch oft direkt auf meinen Teller, bin zu gierig … dann hat man halt einfach ein bißchen Kochwasser mit auf dem Teller).
Und dann könnt ihr sie auch schon Essen, hier noch mein Tipp für die Begleitung, zwei verschiedenen „Salatsaucen“, einmal eine klassische Vinaigrette und einmal Olivenöl-Zitrone.

Zutaten Vinaigrette

  • 6–8 EL Olivenöl
  • 4 EL Balsamico
  • 1–2 EL Rotweinessig
  • 1 EL gehackte Schalotte
  • 1 EL gehackte, glatte Petersilie
  • Salz & Pfeffer

Während die Artischocken kochen habt ihr ja genug Zeit diese Vinaigrette zuzubereiten.
Die gehackte Schalotte mit etwas Salz und dem Essig/Balsamico ein paar Minuten ziehen lassen. Falls ihr keinen Rotweinessig habt, könnt ihr auch nur Balsamico nehmen. Da ich die Dipsauce gerne schön sauer mag, ist mein Mischverhältnis zum Öl dann 1:1. Die Petersilie und das Olivenöl einmixen, ordentlich Pfeffern und nochmal ein bißchen Salzen, und schon ist die Vinaigrette fertig.

Zutaten Zitronendressing

  • 4 EL frisch gepresster Zitronensaft
  • 4 EL Olivenöl
  • Salz & Pfeffer

Dieser Dip ist noch einfacher, einfach die gleiche Menge Olivenöl mit Zitronensaft mischen, nach Geschmack Salzen und Pfeffern und fertig.

Jetzt einfach nur Blättchen für Blättchen etwas Dip aus dem Schälchen Löffeln und mit den Zähnen das Fruchtfleisch abkratzen.
Das ist wohl erzwungenes Slow Food, ich glaube Artischocken kann man nicht runterschlingen …

 

globe artichoke

Gummibärchen-Torte

GummibärchentorteDiese Torte hat meine Mutter erfunden, als ich noch klein war, zumindest kann ich sie auf vielen Geburtstagsfotos entdecken und es gab sie eigentlich auch immer, soweit ich mich erinnern kann. Es ist auch (zum Glück) keine klassische Torte, denn ich bin garnicht so ein Buttercreme-Torten-Typ. Und die Deko mit Gummibärchen ist inzwischen einfach Tradition, dabei wären Erdbeeren oder anderes frisches Obst sicherlich die bessere Wahl.
Stellt Euch einfach eine fruchtig-frische Quarkfüllung zwischen Biskuitboden, überzogen mit leckerer Vanillesahne vor.

Genau. Lecker!

Zutaten Wasserbiskuit

  • 5 EL Wasser
  • 5 Eier
  • 300 g Zucker
  • 250 g Mehl
  • abgeriebene Schale einer Zitrone
  • 1 Prise Salz

Dieses Rezept habe ich aus einem Kochbuch, das ich von meiner Oma geschenkt bekommen hab. Es ist so ein richtiges Kochbuch der Haushaltungsschulen von 1925 mit Rezepten wie „Kriegsgebäck“ oder „Brotwasser“.

Den Backofen auf 140°C vorheizen. Die zimmerwarmen Eier trennen und die Eigelb für ca. 3 min schlagen. Dann den Zucker zugeben und für mindestens weitere 3 min rühren, bis eine hellgelbe, schaumige Masse entstanden ist.
Den Eischnee mit einer Prise Salz steif schlagen.
Das (gesiebte) Mehl und die Zitronenschale unterrühren und den Eischnee unterheben.
Alles in eine gefettete 28 cm Springform füllen und ca. 1 Stunde bei 140°C backen.
Bei mir hat es etwas länger gedauert, daher unbedingt mit einem Holzstäbchen testen, ob noch feuchter Teig dran kleben bleibt. Ich denke ich werde es beim nächsten mal mit 150°C versuchen.
Den Kuchen noch ca. 10 min in der Form ruhen lassen, dann vorsichtig lösen und einmal in der Mitte durchschneiden und komplett auskühlen lassen.

Den Tortenboden kann man gut am Tag vorher backen.

 

Zutaten Tortenfüllung & Vanillesahne

  • 300 g gemische, gefrorene Beeren, am Besten Himbeeren, Brombeeren, ein paar Erdbeeren und Johannisbeeren
  • 5–7 EL Rohrohrzucker
  • 400 g Quark (gerne mit 20% Fett, Magerstufe geht aber auch)
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 300 ml Schlagsahne
  • 3 Pk Vanillezucker oder 3 EL selbstgemachten Vanillepuderzucker
  • 1 Päckchen Gummibärchen (ich empfehle die vegetarischen zu nehmen, die sind weicher von der Konsistenz und passen daher besser) oder frische Beeren

Die gefrorenen Beeren ca. 1 Stunde antauen lassen. Zusammen mit dem Quark in einer Rührschüssel gut verrühren, Zucker und Vanillezucker zugeben. Je nach der Beerenmischung, die ihr verwendet, braucht ihr mehr oder weniger Zucker. Bedenkt, dass der Biskuit und die Sahne auch süß sind, daher sollte der Quark eher frisch-fruchtig schmecken und nicht zu süß.
Falls die Beeren beim Tauen sehr viel Saft produzieren, lieber vor dem Mischen abtropfen lassen, sonst wird die Füllung zu flüssig.
Erstmal die Hälfte der Quarkmasse auf der unteren Hälfte des Tortenbodens verstreichen und dann soviel nach und nach löffeln, bis ihr das Gefühl habt, es ist genug. Es sollte nicht an den Seiten runterlaufen, aber ich denke, so ca. 1 cm hoch kann es schon sein. Es bleibt auf jedenfall Füllung übrig.
Die obere Hälfte des Biskuitbodens vorsichtig aufsetzen.
zerbröselter BiskuitSollte es Euch so gehen wie mir dieses Jahr, und der Boden zerfällt schon beim Aufschneiden in tausend Teile, so grämt euch nicht, schmeckt trotzdem SEHR lecker und merkt nach dem Dekorieren keine Sau mehr …

Falls ihr die Torte nicht direkt essen werdet, würde ich empfehlen, dass ihr noch wartet mit der Sahne. Bis es so weit ist, einfach die Torte nochmal kalt stellen. Sofern sie in den Kühlschrank passt …

Für die Vanillesahne, die Sahne zusammen mit dem Vanillezucker bei mittlerer Geschwindigkeit steif schlagen.
Ich hab dazu neulich einen Artikel gelesen, der die verschiedenen Zustände der Sahne beim geschlagen werden sehr gut beschreibt: www.thekitchn.com.
Die steif geschlagene Sahne dann mit einem Spatel vorsichtig auf der gesamten Torte verteilen und je nach Geschmack ordentlich oder etwas rustikaler glatt streichen. Vermutlich bleibt auch Sahne übrig, aber die schmeckt, direkt vom Spatel geleckt, auch sehr gut. Anschließend mit den Gummibären dekorieren.
Bei mir waren es dieses Jahr Gummibeeren, keine Bären, da es keine anderen ohne Gelatine gab, war aber auch sehr lecker so, sieht halt nur ein bißchen anders aus … Ich werde dann wohl irgendwann mal das passende Foto nachliefern müssen.
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Estragon-Spargel-Salat

Langsam kommt die Spargelzeit, und das ist total super!
Es kommt sogar vor, dass ich in der Spargelsaison zweimal am Tag Spargel esse, so gut schmeckt er mir.
Heute hatte ich den allerersten Spargel für das Jahr 2015. Da ich nur einen kleinen Bund gekauft habe, gab’s erstmal Salat mit etwas gebratenem Spargel oben drauf.

Zutaten Salat

  • 6 Stangen weißer Spargel
  • 1 EL Olivenöl
  • 1/2 Schale gemischter Salat, z.B. Rucola, Feldsalat, Radicchio
  • 4 Zweige Estragon, bzw. eine kleine Hand voll
  • 2 Cherry-Tomaten
  • Pfeffer & Salz

gebratener SpargelDie Spargelstangen schälen und die Enden abschneiden und diagonal in ca. 7 mm dicke Scheiben schneiden, die Spitzen komplett lassen. Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und alle Spargelstücke, bis auf die Spargelspitzen, anbraten. Sobald die Spargelstücke Farbe annehmen, die Spargelspitzen dazu geben und noch ein paar Minuten weiter braten.
Den Salat waschen, und falls die Blätter groß sind, in 2–3 cm große Stücke zerrupfen. Den Estragon von den Stielen streifen und alles waschen und trocken schleudern/schütteln.
Die Tomaten je nach Größe vierteln oder sechsteln.

 

 

 

 

Zutaten Vinaigrette

  • 6 EL Olivenöl
  • 4 EL roten Balsamico
  • 1 kleine Schalotte, fein gehackt
  • 1 gehäufter TL Marmelade/Gelee, am Besten Himbeer oder Holunder
  • 1 gehäufter TL grobkörniger Senf
  • Pfeffer & Salz

Die gehackte Schalotte mit dem Olivenöl, Balsamico, Senf und der Marmelade ordentlich verrühren, sodaß sich alle Zutaten gut gemischt haben. Jetzt nach Geschmack salzen und pfeffern. Fertig

Um den Salat fertig zu machen,  zunächst die Salatblätter auf einen großen Suppenteller legen, dann die Tomaten drauf verteilen und soviel Dressing drüber träufeln wie gewünscht ist. Ich ertränke gewöhnlich meinen Salat, daher nicht wundern, wenn doch etwas von der Sauce übrig bleibt. Am Schluß die gebratenen Spargelstücke auf den Salat streuen und nochmal ein paar Umdrehungen aus der Pfeffermühle drüber mahlen.

Wer es noch nie ausprobiert, die Kombination von Spargel mit Estragon ist sehr lecker!

Salat mit gebratenem Spargel